Silberanteil: Unterschied zwischen den Versionen
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| + | Auch echtes Silberbesteck besteht nicht komplett aus Silber sondern aus einer Legierung von Silber und anderen Metallen, meistens Kupfer. | ||
| + | Der Anteil an reinem Silber, der Feingehalt, wird auf jedes Besteckteil aufgestempelt und bezieht sich jeweils auf eine Gesamtmenge von 1000. Gängige Stempel sind zum Beispiel 800, 835, 900, 925. Die Vollsilbervariante von Stockholm trägt den Stempel 925, das bedeutet es besteht zu 1000/925, also 92,5% aus reinem Silber. | ||
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| − | + | Schließlich trägt Vollsilberbesteck unabhängig von der Feingehaltsangabe, noch eine [[Punze]]. Diese ist in Deutschland seit seit den 1870er Jahren ein Halbmond oder eine Krone. In anderen Ländern werden auch andere Punzen verwendet, so zum Beispiel in England ein schreitender Löwe, eine Stadtpunze oder eine Jahrespunze. | |
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| − | + | Ist ein Besteck nur mit einer Silberschicht überzogen, so spricht man <i>versilbert</i>. Auch hier werden wieder verschiedene Legierung verwendet, die Angabe wie viel Silber verwendet wurde wurde aber bezogen auf die Besteckanzahl angegeben und zwar als Gramm der <i>Niederschlagmetalls</i>. | |
| − | + | Dazu wird ermittelt wie viel Gramm Silber sich auf einer Fläche von 24 dm² (also 0,24 Quadratmeter) niederschlagen. Diese Fläche ist nicht willkürlich, sondern entspricht der Gesamtoberfläche eines Essbestecks mit 12 Gabeln und 12 Löffel. | |
| − | + | Nun sind natürlich nicht alle Bestecke gleich, so dass der Anzahl an Teilen variieren kann. Auch werden in manchen Berechnungen noch Kuchengabeln und Messer berücksichtigt. Am Ende ist aber die ausschlaggebende Zahl die 24 dm². Es bleibt dem Leser überlassen, zu ermitteln wie viele Stockholm-Teile (und welche) dies sind. So schlimm ist es aber dann doch nicht, denn alle Stockholm-Teile tragen einen Stempel, der die Menge an reinem Silber in Gramm angibt. | |
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| + | Das Stockholm Besteck hat eine 90er Versilberung, also 90g Silber werden benutzt um 24 dm² der Oberfläche zu versilbern. Wie bereits oben erwähnt trägt jedes Besteckteil nochmals einen Stempel mit der genauen Silbermenge in Gramm für das jeweilige Teil. | ||
| − | - | + | Bei der Versilberung selbst ging WMF noch einen Schritt weiter und entwickelte ein spezielles Verfahren zum Erzeugen eines besonderes haltbaren Silberüberzugs. Dieses Verfahren wurde patentiert und als Patent-Versilberung vermarktet. |
| − | + | Hierbei wird als Basismaterial der Bestecke Cromargan oder Alpaka verwendet, also eine Legierung aus 65 % Kupfer, 23 % Zink und 12% Nickel. Dieses wird in einem galvanischen Bad mit Silber überzogen und anschließend gehärtet. Außerdem werden besonders belastete Stellen, wie zum Beispiel die Kanten der Laffen mit einem dickeren Überzug versehen als der Rest. Dadurch erreicht die WMF Versilberung nicht nur die doppelte Härte einer normalen versilberung, sondern schützt zusätzlich die besonders belasteten Stellen. | |
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| − | + | =Siehe auch= | |
| + | * http://www.wagenergold.de/11.html | ||
Version vom 4. Januar 2017, 13:09 Uhr
Wenn die Hausfrau von "ihrem Silberbesteck" spricht, meint sie in der Regel dass ihr Besteck versilbert ist, also nur mit einer mehr oder weniger dünnen Schicht Silber überzogen ist. Der simple Grund warum es relativ wenig Silberbesteck gibt ist ganz einfach der enorme Preisunterschied und die Tatsache dass versilbertes und Vollsilbermaterial gleich aussehen und sich gleich anfühlen.
Was sind aber nun die genauen Unterschiede?
Inhaltsverzeichnis
Vollsilber
Auch echtes Silberbesteck besteht nicht komplett aus Silber sondern aus einer Legierung von Silber und anderen Metallen, meistens Kupfer. Der Anteil an reinem Silber, der Feingehalt, wird auf jedes Besteckteil aufgestempelt und bezieht sich jeweils auf eine Gesamtmenge von 1000. Gängige Stempel sind zum Beispiel 800, 835, 900, 925. Die Vollsilbervariante von Stockholm trägt den Stempel 925, das bedeutet es besteht zu 1000/925, also 92,5% aus reinem Silber.
Früher wurden manche Bestecke auch mit 60, 90, 100, usw, bis 160 gestempelt. Gemeint war hier dass die Teile versilbert, also nur mit einer Silvberschicht überzogen waren. Der nächste Abschnitt erklärt dies weiter.
Schließlich trägt Vollsilberbesteck unabhängig von der Feingehaltsangabe, noch eine Punze. Diese ist in Deutschland seit seit den 1870er Jahren ein Halbmond oder eine Krone. In anderen Ländern werden auch andere Punzen verwendet, so zum Beispiel in England ein schreitender Löwe, eine Stadtpunze oder eine Jahrespunze.
Versilbert
Ist ein Besteck nur mit einer Silberschicht überzogen, so spricht man versilbert. Auch hier werden wieder verschiedene Legierung verwendet, die Angabe wie viel Silber verwendet wurde wurde aber bezogen auf die Besteckanzahl angegeben und zwar als Gramm der Niederschlagmetalls. Dazu wird ermittelt wie viel Gramm Silber sich auf einer Fläche von 24 dm² (also 0,24 Quadratmeter) niederschlagen. Diese Fläche ist nicht willkürlich, sondern entspricht der Gesamtoberfläche eines Essbestecks mit 12 Gabeln und 12 Löffel.
Nun sind natürlich nicht alle Bestecke gleich, so dass der Anzahl an Teilen variieren kann. Auch werden in manchen Berechnungen noch Kuchengabeln und Messer berücksichtigt. Am Ende ist aber die ausschlaggebende Zahl die 24 dm². Es bleibt dem Leser überlassen, zu ermitteln wie viele Stockholm-Teile (und welche) dies sind. So schlimm ist es aber dann doch nicht, denn alle Stockholm-Teile tragen einen Stempel, der die Menge an reinem Silber in Gramm angibt.
Patent 90 18
Das Stockholm Besteck hat eine 90er Versilberung, also 90g Silber werden benutzt um 24 dm² der Oberfläche zu versilbern. Wie bereits oben erwähnt trägt jedes Besteckteil nochmals einen Stempel mit der genauen Silbermenge in Gramm für das jeweilige Teil.
Bei der Versilberung selbst ging WMF noch einen Schritt weiter und entwickelte ein spezielles Verfahren zum Erzeugen eines besonderes haltbaren Silberüberzugs. Dieses Verfahren wurde patentiert und als Patent-Versilberung vermarktet.
Hierbei wird als Basismaterial der Bestecke Cromargan oder Alpaka verwendet, also eine Legierung aus 65 % Kupfer, 23 % Zink und 12% Nickel. Dieses wird in einem galvanischen Bad mit Silber überzogen und anschließend gehärtet. Außerdem werden besonders belastete Stellen, wie zum Beispiel die Kanten der Laffen mit einem dickeren Überzug versehen als der Rest. Dadurch erreicht die WMF Versilberung nicht nur die doppelte Härte einer normalen versilberung, sondern schützt zusätzlich die besonders belasteten Stellen.